Kardio-CT / Herz-CT
Ein Herz-CT (oder auch Kardio-CT genannt) ist ein Verfahren, welches eine nicht-invasive und zuverlässige Alternative zum Herzkatheter darstellt und sehr gut geeignet ist eine coronare Herzerkrankung abzuklären.
Mit der Einführung des Kardio CTs im Jahre 2007 gehören wir zu den Pionieren in der ambulanten Patientenversorgung. Im Rahmen eines Herz-CT wird das Herz zwar auch mittels Röntgenstrahlen untersucht, jedoch wird auf einen Katheter/Draht und eine Punktion einer Arterie, im Gegensatz zur Herzkatheter-Untersuchung, verzichtet – daher gilt ein Herz-CT auch als nichtinvasiv und kann einfach und unkompliziert durchgeführt werden.
Mit einem Herz-CT können die Herzkranzgefäße und mögliche Gefäßeinengungen bzw. Verschlüsse dargestellt werden. Auch ist eine Bestimmung der Kalklast, also wieviel Kalk in den Herzkranzgefäßen vorhanden ist, möglich.
Aufgrund dieser Fähigkeiten ist das Herz-CT heutzutage ein wichtiger Bestandteil in der Diagnostik der Koronaren-Herzerkrankung (KHK).
Vorteilhaft ist weiterhin die geringe Strahlenbelastung eines Herz-CT gegenüber einer Herzkatheteruntersuchung
Mit unserem CT der neuesten Generation (64 Zeilen mit 128 Schichten) erreichen wir eine Strahlenbelastung von lediglich 1-2msv für die gesamte Untersuchung (inkl. Planung, „Kalkmessung“ und CT-Angiographie - bei einem BMI von 25) – Zum Vergleich: konventioneller Herzkatheter ca. 3-4msv
Wann wird eine Herz-CT Untersuchung durchgeführt:
- Frage nachVerkalkungen der Herzkranzgefäße (Kalcium-Score)
- Frage nachVerengung der Herzkranzgefäße (CT-Koronarangiographie)
- Zur Bypass- und Interventions-Kontrolle, ggf. auch Interventionsplanung
- Zur Planung von Klappenersatz (z.B. TAVI)
- Zur Planung von Interventionen (z.B. Ablation)
Voraussetzung:
Die Voraussetzungen für eine Herz-CT Untersuchungen sind gering:
- Vorteilhaft ist eine möglichst stabile Herzfrequenz (Sinusrhythmus)
- Information über die Nierenfunktion (Laborwert: Kreatininwert und GRF)
- Information über die Schilddrüse (Labor: TSH-Wert)
Sie brauchen einen Termin für eine Kardio-CT-Untersuchung?
Kein Problem. Fragen Sie hier einen Termin für Ihre Untersuchung an.Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unseren Online-Rezeption.
diagnostikzentrum Radiologie + Neurologie
Paul Zipp Str. 171-173 | 35398 Gießen
Ablauf eines Herz-CT:
Da wir nicht wissen welche Herzfrequenz Sie haben, bitten wir Patient(innen) in der Regel ca. 45-60 Minuten vor dem Termin bei uns zu erscheinen. So haben wir, falls notwendig, die Möglichkeit die Herzfrequenz über Gabe eines Betablockers auf eine gute Frequenz zu senken (Ziel ist eine Frequenz kleiner 70/Minute, optimal im Bereich um 60/Minute)
Für die Untersuchung wird ein venöser Gefäßzugang benötigt über den später das Kontrastmittel verabreicht wird, welches die Herzkranzgefäße nachher im CT sichtbar macht.
Weiterhin notwendig sind EKG/EKG-Elektroden damit das CT-Informationen über den Herz-Zyklus zur Bildplanung erhält. Zur besseren Beurteilbarkeit der Herzkranzgefäße wird kurz vor Untersuchungsbeginn noch ein „Nitro-Spray“ verabreicht damit die Gefäße sich erweitern und dadurch besser beurteilbar sind.
Wenn alle Vorbereitungen getroffen sind, wird zuerst ein Planungsbild erstellt, gefolgt von der Bestimmung der Kalklast. Im Anschließenden Teil wird „das eigentliche Herz-CT“ durchgeführt und die Herzkranzgefäße werden mit Hilfe des Kontrastmittels dargestellt – das Kontrastmittel verbreitet im Körper meist ein intensives Wärmegefühl, dies ist jedoch normal und kein Grund zur Sorge. Allergische Reaktionen gegenüber den heutigen Kontrastmitteln sind eine Seltenheit.
Die gesamte Dauer eines Herz-CTs inkl. Vorbereitung im CT-Raum sind ca. 10-15 Minuten wobei das eigentliche Herz-CT eine Dauer von ca. 5 Minuten hat.
Kosten des Herz-CT
Die Kosten einer Herz-CT Untersuchung werden erfahrungsgemäß von den privaten Krankenkassen übernommen.
Für gesetzlich Versicherte können wir ein Herz CT aktuell nur für Versicherte der DAK anbieten - für Fragen und Terminbuchungen steht Ihnen unsere Online-Rezeption zur Verfügung. Sind Sie gesetzlich bei einer anderen Krankenkasse versichert ist daher eine Anfrage zu Kostenübernahme bei ihrer Versicherung empfehlenswert, alternativ ist die Untersuchung als Selbstzahler möglich.